Die klaren Zielvorgaben, die die Politik aus dem Pariser Klima-Abkommen abgeleitet hat, erfordern eine rigorose Reduzierung der CO2-Emissionen. Um das Ziel einer weitgehenden Treibhausgasneutralität bis 2050 in emissionsintensiven Industriebranchen erreichen zu können, sind Unternehmen aufgefordert, ihren Corporate Carbon Footprint – also ihren CO2-Fußabdruck – zu verringern. Damit dies gelingt, müssen sie aber zunächst einmal belastbare Kennzahlen zu ihrem CO2-Ausstoß generieren können. Ebenso ist die Nachprüfbarkeit dieser Daten von zentraler Bedeutung.
Um dieses hoch spezielle Thema ging es auch bei unserem Kunden, einem börsennotierten Chemie- und Pharmakonzern. Er beauftragte uns mit der Ablösung seines bisherigen CO2-Reportings. Durch die von uns implementierte Lösung gelingt es dem Konzern nun, seinen CO2-Fußabdruck deutlicher und genauer nachvollziehen zu können. Eine wichtige Voraussetzung, um Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen treffen zu können.
Ablösung aufwändiger Berechnungen auf Basis von Geodaten und Durchschnittswerten
Der Konzern kalkuliert die CO2-Emissionen für sämtliche Lieferketten mit dem Ziel, diese innerhalb eines vorab definierten Zeitraums zu senken. Statt aufwändiger Berechnungen auf Basis von Geodaten und Durchschnittswerten sollte die CO2-Emissions-Kalkulation künftig detaillierter mit Hilfe der Softwarelösung von EcoTransIT durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um die weltweit meistgenutzte Software des Fraunhofer Instituts zur automatisierten Berechnung von Emissionen.
Lösung für die Berechnung künftiger und vergangener Lieferungen
Die wichtigste Aufgabe unserer Experten bestand darin, eine Lösung zu entwickeln, mit der sich nicht nur die CO2-Emissionen für künftige Lieferungen exakter berechnen lassen. Vielmehr sollte sie auch Aufschluss über die Daten bereits abgeschlossener Lieferungen aus verschiedenen Divisionen und Konzern-Tochtergesellschaften geben. Der Kundenwunsch bestand darin, die Daten seit 2019 fortlaufend und in Echtzeit abrufen zu können.
Besonders herausfordernd war in diesem Zusammenhang, eine Lösung zu designen, die das vorhandene CO2-Reporting nicht nur in Bezug auf die Genauigkeit, sondern auch mit Blick auf die Performance übertrifft.
Hybride Software-Lösung mit Echtzeitabfrage berücksichtigt Zwischenstopps und Transportmittel
Durch die Kombination einer neuen Software-Lösung auf Basis von bestehenden Daten und der Möglichkeit zur Echtzeit-Datenabfrage kann der Konzern nun den tatsächlichen CO2-Ausstoß seiner Lieferungen direkt nachvollziehen. Darüber hinaus stehen die entsprechenden Daten in anschaulichen Dashboards zur Verfügung. Da die neue Lösung auch Zwischenstopps in den Lieferketten sowie die verschiedenen Transportmittel berücksichtigt, weisen die Ergebnisse zudem eine deutlich höhere Granularität auf. Gleichzeitig ist auch die Datengenauigkeit gestiegen. So kann der Konzern wesentliche Entscheidungen nun auf Grundlage taggenauer CO2-Reportings treffen.
Dashboard-Lösung liefert nun aktuelle Daten
Im Rahmen des Projekts haben unsere Berater Services erstellt, mit Hilfe derer die vorhandenen Lieferdaten zu den Servern von EcoTransIT transferiert werden können. Gleichzeitig generieren die Services wichtige Kennzahlen (wie bspw. CO2-Emissionen, Sulfuroxide, Stickoxide). Die Kennzahlen setzen sich wiederum aus verschiedenen Parametern zusammen (z.B. Transportart, Längen-Breitengrad, Gewicht, Kraftstoffart).
Auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse konnten unsere Analytics-Berater schließlich ein Datenmodell aufbauen. Die aktualisierten Daten kann der Kunde nun anhand einer leicht verständlichen Dashboard-Lösung abrufen.
Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Konzern und der Xient GmbH hat sich bereits in der Vergangenheit im Rahmen diverser Projekte bewährt. Seitdem zählt der Konzern zu einem langjährigen Kunden der Xient GmbH.